Deutsche Machtpolitik: Masochistisch, spalterisch und feige Drucken
Geschrieben von: Baraka   
Dienstag, den 22. März 2011 um 09:21 Uhr

Am vergangenen Wochenende begann die militärische Umsetzung der UN-Resolution gegen das libysche Regime um Muammar al-Gaddafi. Beteiligt sind die amerikanische, die britische und französische Luftwaffe, ebenso auch Kanada, Belgien, Italien und Dänemark. Immerlauterwird die internationale Kritik an denLuftangriffen.

Insbesondere aufgrund von Berichten über zivile Opfer, und dass nicht nur die libysche Armee, sondern auch die Infrastruktur des Landes angegriffen werde. Allein aus diesen Gründen kann nur schwerlich gesagt werden, dass die UN-Resolution die richtige oder eine notwendige Lösung wäre. Sie ist höchstens von allen nur denkbaren schlechten Lösungen noch die "beste" Lösung.

Und sie ist bestenfalls in dem Sinne notwendig, um der exzessiven Gewalt des libyschen Regimes gegenüber Zivilisten und Aufständischen bis hin zum Völkermord ein Ende zu bereiten. Ob dies allerdings die tatsächliche Motivation der an der Militäroperation beteiligten Regierungen ist, darf zunehmend bezweifelt werden. Einen ganz besonders scheinheiligen und doppelzüngigen Eindruck gibt dabei aber Deutschland ab.

Genau das Land nämlich, das im weltweiten Vergleich die drittmeisten Waffenlieferungen ins Ausland vorweist, und damit maßgeblicher Motor für die weltweit vorherrschende Gewalt ist. Besonders die von obrigkeitsstaatlichen, totalitären Regimes gegenüber deren Bevölkerungen. Während das deutsche Wohlstandsbürgertum eben auch auf diese Weise, aber wie so oft auf Kosten anderer, sein Wirtschaftswachstum, seinen Wohlstand erhält.

Dementsprechend scheinheilig und doppelzüngig ist die Demagogie dieses Wohlstandsbürgertums, deren dumm schwallende Lautsprecher wie Westerwelle unter dem moralistischen Deckmantel von Freiheit und Pazifismus die eigene Verantwortung für Geschehnisse wie jetzt in Libyen, genau wie zuvor auch in Ägypten, leugnen. Dies ist der eigentliche Grund für die deutsche Verweigerungshaltung gegenüber der UN-Resolution. 

Die Zukunft wird zeigen, ob sich auch Deutschland weiterhin auch auf Kosten der libyschen Gesellschaft die Hände schmutzig machen wird. Um seine eigene Wirtschaftsmaschinerie aufrecht zu erhalten. Waffen gegen Öl - dieses ohnehin bereits bestehende deutsche Geschäft mit Libyen könnte unter Bürgerkriegsbedingungen und mit Deutschland unter der politischen Maskerade des neutralen Zuschauers noch lukrativer werden. 

Und dem fleißigen deutschen Wohlstandsbürgertum auch weiterhin sein Wirtschaftswachstum präsentieren. Waffen und Öl - eben genau darauf basiert, unter anderem, der Wohlstand in Deutschland, wie auch der gesamten westlichen Welt. Während in der Dritten Welt in Monokulturen und gegen Hungerlöhne Lebensmittel(grundlagen) für den Westen produziert werden, importiert gleichzeitig der Westen auch Billigwaren in die Dritte Welt, die dort einheimisches Gewerbe zerstören und gar nicht erst entstehen lassen.

Das ist der Wohlstand der westlichen Welt, der Wohlstand Deutschlands. Wohlstand durch Krieg, Gewalt, Terror und totalitäre Regime, welche die Dritte Welt klein und arm und als Vasallen des Westens halten. Wohlstand, der sich die Dritte Welt als Schuldner und billiger Exporteur für den Westen und Importeur für Billigwaren aus dem Westen hält. Und als Müllhalde des Westens. Und als pharmazeutisches Versuchslabor des Westens. Und als Schlachthof für die Waffentechnologie des Westens.

Wie gut geht es da vergleichsweise dem westlichen Wohlstandsbürger, der meistens und im Großen und Ganzen ja "nur" dressiertes Arbeitsvieh ist. Und an den liberalen Schlachthäusern der Postmoderne und an den dort kasernierten Aussätzigen einen großen Bogen machen kann – solange er einen "Job" hat und nicht selbst in die Mühlen des liberalen Sozialstaates, der "Jobcenter"-Bürokratie und deren neoliberalen Sozial-Euthanasie gerät.

Eine derart entmenschlichte, sadistische Gesellschaftsordnung bringt zwangsläufig auch eine entsprechend entstellte Politfigur wie Westerwelle hervor. Und mit dieser wiederum auch dessen doppelzüngiges, scheinheiliges Geschwätz. Mehr als das hat ein Westerwelle Zeit seines Lebens nicht zu bieten gehabt. Nichts außer dem dümmlich-populistischen und hysterischen Gekeife eines alten Waschweibs.

Nichts außer dem paranoiden Menschenhass eines verbitterten, gescheiterten, rückgratlosen Demagogen auf dem politischen Strich für seine großkapitalistischen Lobby- und Finanzier-Zuhälter. Der nur in der Sicherheit seiner Immunität, seiner Redenschreiber, seines Anzuges, seiner Kreditkarten und im Gefolge einer schwanzwedelnden, buckelnden Anhängerschaft ein Großmaul zu simulieren wagt. In Wahrheit aber nicht nur ein dummer, infantiler Hysteriker, sondern auch ein erbärmlicher Feigling ist.

Ein paranoider Dummschwätzer, der zu feige ist, sich die Hände selbst schmutzig zu machen. Und ohne moralistische Verstellung offen zuzugeben, dass (ihm) Menschenleben außerhalb des aus der liberalen KZ-Doktrin "Arbeit macht frei" abgleiteten Nützlichkeitsrassismus nichts wert sind. Letztlich gilt dies aber für die gesamte deutsche Politik. Die immer im sicheren Hintergrund bleibt und sich ihre Handlanger, ihre Vasallen, ihre Bürokraten und Diktatoren, im In- wie Ausland hält.

Widerwärtige Figuren wie Westerwelle, Merkel, und vor ihnen Schröder und Fischer, sind es, die mit ihren psychopathischen Brüdern im Geiste, Gaddafi, Mubarak, Ben Ali usw. ins Bett steigen, ihnen die Ärsche küssen und ihren Terror gegen die eigene Bevölkerung absegnen – oder das tun, worin Deutsche seit langem Weltmeister sind: Nichts sehen, nichts hören, nichts wissen, nichts sagen.

So war und ist der deutsche Wohlstandsbürger: Zugleich immer auch buckelnder Mitläufer und Ja-Sager. Besonders eindrucksvoll zeigte dies zuletzt die Causa Guttenberg. Zudem aber auch, wie man das Wohlstandsbürgertum polarisieren und spalten kann. Genauso spalterisch und masochistisch ist schließlich auch die Politik, die es wählt. Und so wiederum bekommt der Wohlstandsbürger, was er (sich damit) verdient. Spätestens dann, wenn diese Politik zugunsten ihres eigenen Machterhaltes auf die eigene Bevölkerung los geht.

Was immer dann geschieht, wenn die bestehende Herrschaftsordnung gefährdet ist, oder gänzlich kollabiert. Und genau das geschieht gerade. Nicht nur in der arabischen Welt, in der die Bevölkerungen ihre politischen Systeme reformieren wollen. Während sich weltweit zugleich vielmehr noch der Zusammenbruch der bestehenden ökonomischen, zinskapitalistischen Machtordnung abzeichnet.

Vor allem die arabischen Gesellschaften begehren auf, aber die westlichen Gesellschaften, die Wohlstandsbürger, schweigen und buckeln im Großen und Ganzen auch weiterhin. Und lassen ihre kriminelle und im Wesentlichen selbst totalitäre Politik unbehelligt marodieren. Was unterscheidet eigentlich Psychopathen wie Westerwelle, Merkel, von der Leyen und Co. von ihren arabischen Pendants, von Irren wie Mubarak oder Gaddafi?

In der Ausprägung einer (sozial-)sadistischen, autoritären, misanthropen Persönlichkeitsstruktur gibt es keine großen Unterschiede. In der moralistischen, weltanschaulich konditionierten Fassade dagegen umso mehr. Können arabische Despoten im Zweifelsfall ihr Psychopathentum durch das patriarchale Stammesdünkel der Wüste ausleben, maskieren sich die Psychopathen in der deutschen und insgesamt westlichen Politik mit der liberalen Moraldoktrin der political correctness.

Was diese Fassade schließlich sichtbar macht, ist eben jene so typisch westliche, und so typisch deutsche Scheinheiligkeit, Verlogenheit, Unterwürfigkeit und Feigheit. Das dresssierte Verhalten einer eiskalten, sadistischen Machtpolitik, die, wenn es sein muss auch buchstäblich über Leichen geht.

Die sich immer im Hintergrund hält, in sicherer Entfernung, von den Auswirkungen ihrer Machthurerei. Weit weg von realem Leid, von realer Gewalt, ja von der realen Wirklichkeit an sich. Weit weg von der realen Welt jenseits moralistischer Dialektik und Verhaltenskodizes und machtpolitischer Rhetorik und Ideologie.

Darum sind es auch immer andere, die letztlich das eiskalt berechnende Treiben der in der deutschen Politik mittlerweile gewohnheitsmäßig marodierenden Menschenfeinde und Volksverhetzer ausbaden müssen. Entrechtete Zivilisten im In- wie Ausland. Polizisten zwischen den Fronten eines linken und rechten Mobs.

Oder auch deutsche Soldaten, die in Afghanistan verletzt werden oder sterben. Im Kampf gegen Taliban, die von Chinesen, Russen, und amerikanischen Spezialeinheiten mit Waffen und Verpflegung ausgestattet werden – damit der Krieg anhält, und immer weiter geht, denn nur Krieg bringt Profit. Dieses Muster zeichnet sich nun auch in Libyen ab.

Nur Naturkatastrophen können dem Krieg das Wasser reichen, in puncto ökonomischer Rentabilität. Dies wiederum kann man derzeit am Beispiel Japan sehen: Tausende Menschen sind gestorben, ebenso viele Menschen leiden und sind verängstigt - während zugleich aber ganz bestimmte Teile der Wirtschaft jubeln.

Eine Wiederaufbau-Industrie formiert sich, macht die Zerstörung, das Chaos und das Leid der Menschen zu Geld. Denn nur darum geht es – nichts sonst bleibt einer Zwangsarbeitsgesellschaft an "Werten". An falschen Götzen. Nichts außer Arbeit und Wachstum – getrieben und realisiert durch liquides Kapital. Blutgeld.