DFB-Pokal - Achtelfinale Drucken
Geschrieben von: Baraka   
Montag, den 25. Oktober 2010 um 00:02 Uhr
 
Am gestrigen Wochenende wurde das Achtelfinale des DFB-Pokals ausgetragen. Zehn Bundesligisten und sechs Zweitligisten trafen dabei aufeinander. Am Ende hatten sich die Favoriten durchgesetzt. Überraschungen gab es somit keine, abgesehen von der Höhe der Erfolge, mit der die favorisierten Mannschaften ihre Gegner geschlagen hatten.

So gingen in den drei Bundesliga-Duellen die unterlegenen Teams gegen ihre Kontrahenten regelrecht unter. Der USV Jena musste gegen Turbine Potsdam mit 0-8 die Segel streichen. Kaum schlechter erging es auch dem 1. FC Saarbrücken, der in der Neuauflage der Bundesliga-Begegnung vom vorherigen Sonntag gegen den SC 07 Bad Neuenahr mit 0-7 unter die Räder kam.

Damit konnten die Kurstädterinnen ihren Sieg vom zehnten Bundesliga-Spieltag vor einer Woche noch toppen. Damals wurden die Saarländerinnen mit 6-0 bezwungen. Im gestrigen Aufeinandertreffen dauerte es bis zur 26. Minute, ehe Celia Okoyino da Mbabi den Bann brach und Bad Neuenahr in Führung brachte. In der zweiten Hälfte traf sie neben Lena Goeßling, Nicole Rolser und Ramona Petzelberger ein weiteres Mal.

Noch vor der Pause hatte Bianca Rech mit zwei Toren die Führung des SC ausgebaut und Saarbrücken auf die Verliererstraße gebracht. Auch Goeßling hätte sich zweimal in die Torschützinnenliste eintragen können, vergab aber nach knapp einer Stunde einen Foulelfmeter.

Im Ostderby zwischen Jena und Potsdam hatte es keine Viertelstunde gedauert, ehe der Deutsche Meister durch zwei Treffer von Lira Bajramaj schon vorne lag. Nadine Keßler erzielte vor der Halbzeit das 3-0, und eröffnete nach der Pause nach knapp einer Stunde den Torreigen der zweiten Hälfte. Yuki Nagasato mit zwei Toren sowie Daniela Löwenberg und Bajramaj mit ihrem dritten Treffer im Spiel schraubten das Ergebnis schließlich in die Höhe.

Überraschend deutlich verlor im dritten Bundesliga-Duell dieser Pokalrunde auch der VfL Wolfsburg gegen den amtierenden Pokalsieger aus Duisburg. Nachdem der Favoritenschreck der laufenden Saison den FCR vor zwei Wochen in der Meisterschaft noch bezwungen hatte, machten die Duisburger Löwinnen am gestrigen Sonntag mit einem 5-1 Erfolg kurzen Prozess mit den Wölfinnen.

Der VfL wurde dabei nahezu im Alleingang von Inka Grings abgeschossen. Die Nationalspielerin erzielte alle fünf Tore für die Duisburgerinnen. Auch den Ehrentreffer für Wolfsburg erzielte eine FCR-Spielerin durch ein Eigentor. Sieben Minuten vor dem Ende beförderte Simone Laudehr den Ball ins eigene Netz.

In den Duellen gegen Zweitligisten fuhren auch Bayern München und der 1. FFC Frankfurt hohe Siege ein. Die Bayern warfen Victoria Gersten mit 8-0 aus dem Wettbewerb. Dabei waren Nina Aigner mit drei Toren und Annika Doppler mit einem Doppelpack eine Viertelstunde vor Spielende die erfolgreichsten Torschützinnen für die Münchnerinnen.

Frankfurt gelang gegen den FV Löchgau der höchste Sieg in der Runde der letzten 16 Teams. Mit 11-0 ließ der deutsche Rekordmeister dem Süd-Zweitligisten nicht den Hauch einer Chance. Birgit Prinz, Kerstin Garefrekes und Gina Lewandowski mit jeweils zwei Toren, sowie Conny Pohlers mit drei Treffern waren die erfolgreichsten Torschützinnen für den FFC. Außerdem trafen die U20-Weltmeisterinnen Svenja Huth und Dzsenifer Marozsan.

Wesentlich schwerer gegen zwei Spitzenteams aus der Südstaffel der zweiten Liga taten sich die Bundesligisten Hamburg und SG Essen-Schönebeck. Der Hamburger SV traf auf die TSG 1899 Hoffenheim und zog mit einem knappen 1-0 Erfolg durch einen Treffer von Aferdita Kameraj ins Viertelfinale ein. Ebenso knapp endete die Begegnung zwischen der SGS und dem 1. FC Köln. Die frühe Essener Führung durch Sarah Freutel nach 12 Minuten konnte Charline Hartmann kurz nach der Pause ausgleichen. Erst knapp zehn Minuten vor Spielende gelang Katarina Tarr der Siegtreffer für den Bundesligisten.

Nur einem Zweitligisten gelang der Einzug in die Runde der letzten Acht. Der FSV Gütersloh traf auf einen direkten Konkurrenten aus der Nordstaffel der zweiten Liga. Die Entscheidung im Spiel gegen den FFC Oldesloe fiel allerdings erst im Elfmeterschießen. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung hatte es 1-1 gestanden. Gaitana Lippert für Oldesloe und Nina Philipp für Gütersloh waren die Torschützinnen in der Partie. Beim fälligen Elfmeterschießen hatte U17-Nationalspielerin Lina Magull den entscheidenden Elfmeter für Gütersloh verwandelt.

Das Viertelfinale findet am 12. Dezember statt. Das Finale wird am 26. März erneut im Kölner RheinEnergieStadion ausgetragen. Am kommenden Wochende endet mit dem elften Bundesligaspieltag die Hinrunde der laufenden Saison, ehe die Liga nur eine Woche darauf in die Rückrunde startet.

Zuvor findet am kommenden Donnerstag im Rahmen des Länderspiels am 28. Oktober in Wolfsburg die Auslosung des Viertelfinales statt. Dort trifft die Frauen-Nationalmannschaft in der Volkswagen Arena auf Asienmeister Australien. Prominenter Lospate und Glücksfee wird der ehemalige Bundesliga-Profi des VfL und WM-Botschafter Roy Präger sein. Alle Partien des gestrigen Achtelfinales in der Übersicht:
 
 Hamburger SV - TSG 1899 Hoffenheim         
   1:0 (0:0)    
 FFC Oldesloe - FSV Gütersloh 2009   1:1 (1:0); 1:1 n.V.; 2:4 n.E.    
 1. FFC Frankfurt - FV Löchgau 11:0 (6:0)
 FC Bayern München - SV Victoria Gersten         
   8:0 (2:0)
 SG Essen-Schönebeck - 1. FC Köln   2:1 (1:0)
 SC 07 Bad Neuenahr - 1. FC Saarbrücken         
   7:0 (3:0)
 FF USV Jena - 1. FFC Turbine Potsdam   0:8 (0:3)
 VfL Wolfsburg - FCR 2001 Duisburg   1:5 (0:2)