Bundesliga-Nachholspiel Drucken
Geschrieben von: Baraka   
Montag, den 28. Februar 2011 um 00:12 Uhr

Parallel zum DFB-Pokal-Halbfinale fand am Sonntag auch das letzte der verbliebenen Bundesliga-Nachholspiele statt. In einer torreichen Partie unterlag dabei der Herforder SV dem USV Jena mit 3:4 und verspielte damit die letzte theoretische Chance auf den Klassenerhalt. Jena war früh in Führung gegangen und lag fast die gesamte Partie über vorne, musste zum Schluss aber noch mal zittern.

Nach zehn Minuten hatte Genoveva Anonma, neun Minuten später Susann Utes für die Thüringerinnen getroffen. Anschließend fielen die Toren fast im Minutentakt. Drei Minuten nach der 2:0 Führung verkürzte Anna Laue für Herford. Doch nur weitere zwei Minuten später stellte Anonma den alten Tore-Abstand wieder her.

In der zweiten Halbzeit erhöhte sie schließlich auf 4:1. Doch Herford gab sich noch nicht geschlagen und kam zwanzig Minuten vor Spielende innerhalb von zwei Minuten durch Marie Pollmann und Heleen Jaques noch einmal bis auf einen Treffer heran. Weitere Tore gelangen den Westfälinnen aber nicht. Selbst ein Punkt wäre für den Aufsteiger zu wenig gewesen. Die Niederlage besiegelt die Rückkehr in die zweite Liga in der nächsten Saison.

Der Abstieg in die zweite Liga, der sich bereits früh in der Saison abzeichnete, ist damit zwei Spieltage vor Saisonende Gewissheit geworden. In zwanzig Ligapartien konnte der Aufsteiger, der seit dem vierten Spieltag auf dem letzten Tabellenplatz lag, durch einen Sieg und zwei Unentschieden nur fünf Punkte holen.

Ähnlich war auch der Saisonverlauf bei Gegner Jena. Die Thüringerinnen belegten seit dem neunten Spieltag durchgängig den vorletzten Tabellenplatz und konnten mit dem Sieg seit dem erstmals wieder auf einen Nichtabstiegsplatz klettern. Den zweiten Abstiegsplatz belegt jetzt der 1. FC Saarbrücken mit einem Punkt weniger als der USV, und drei Punkten hinter dem Tabellenneunten SG Essen-Schönebeck.

Für die Saarbrückerinnen wird damit die Luft ganz eng, da sie ein vergleichbar schweres Restprogramm wie Jena haben. Beide Teams treffen noch auf den FCR Duisburg – immerhin die drittbeste Mannschaft der Liga, die beim 1. FFC Frankfurt gewinnen konnte, und zuletzt gegen den VfL Wolfsburg.

Abzuwarten bleibt, inwieweit sich die Ereignisse um den Rauswurf von Trainerin und FCR-Ehrenmitglied Martina Voss-Tecklenburg noch auf die Duisburgerinnen auswirken werden. Mit dem Champions League-Gewinn hat man sich nach dem Ausscheiden aus DFB-Pokal und Meisterschaft noch einmal ein hohes Ziel gesetzt.

Im Kampf um den Ligaverbleib dagegen trifft Saarbrücken außerdem noch auf den SC 07 Bad Neuenahr, während Jena am letzten Spieltag in Wolfsburg spielt. Essen-Schönebeck trifft am kommenden Sonntag auf die nun abgestiegenen Herforderinnen, und am letzten Spieltag auf Turbine Potsdam.