•    21. Spieltag

Der vorletzte Bundesligaspieltag brachte noch keine Entscheidung im Meisterschaftsrennen. Beide Titelaspiranten gewannen am Sonntag deutlich. Turbine Potsdam bleibt weiterhin mit einem Punkt Vorsprung Tabellenführer vor dem 1. FFC Frankfurt. Beide Teams sind jedoch bereits für die Champions League in der kommenden Saison qualifiziert, denn Tabellendritter FCR Duisburg ließ beim USV Jena Punkte liegen.

Mit einem Punktgewinn bauen die Thüringerinnen den Vorsprung auf den Tabellenvorletzten 1. FC Saarbrücken aus, der sein Spiel gegen den SC 07 Bad Neuenahr knapp mit 2:3 verloren hat. Auch im Abstiegskampf fällt die endgültige Entscheidung also am letzten Spieltag am kommenden Wochenende. Nach Aufsteiger Bayer Leverkusen vor zwei Wochen hat am Sonntag nun auch die SG Essen-Schönebeck mit einem 4:2 Sieg über den bereits als Absteiger feststehenden Herforder SV den Klassenerhalt gesichtert.

In der oberen Tabellenhälfte klettert Bayern München nach einem 2:1 Sieg gegen den VfL Wolfsburg auf den vierten Rang hinter den drei Topteams der Liga. Dreizehn Punkte trennen die Bayern-Frauen vom Tabellendritten Duisburg, dabei punktgleich mit dem Hamburger SV, der gegen Frankfurt mit 0:4 verlor. Potsdam gewann mit 7:1 noch deutlicher gegen die Bayer 04-Frauen, die erstmals im Ulrich Haberland-Stadion spielten.

•    U19 EM-Qualifikation

Für die deutsche U19-Juniorinnen-Nationalmannschaft steht Ende März/Anfang April die zweite EM-Qualifikationsrunde in Wales auf dem Programm. Vom 31. März bis 5. April tritt die DFB-Elf zunächst gegen Gastgeber Wales an und trifft anschließend noch auf die Türkei und Island. Die Qualifikationsrunde findet in Form von sechs Miniturnieren statt. In sechs Vierergruppen spielen die Mannschaften in jeweils drei Gruppenspielen den Gruppensieger aus.

Nur die sechs Gruppensieger der Miniturniere sowie der beste Gruppenzweite qualifizieren sich für die EM-Endrunde in Italien, die vom 30. Mai bis 11. Juni ausgetragen wird. In den Kader für das Qualifikationsturnier wurden 18 Spielerinnen berufen. Die meisten Spielerinnen stellen Bayer 04 Leverkusen und der SC 07 Bad Neuenahr mit jeweils vier. Drei Spielerinnen stellt der SC Freiburg, am Sonntag erstmals in dieser Saison geschlagener Tabellenführer in der Südstaffel der zweiten Liga.

Die erfahrensten Spielerinnen sind Johanna Elsig aus Leverkusen, sowie Ramona Petzelbeger und Nicole Rolser aus Bad Neuenahr mit jeweils zwölf Einsätzen, und außerdem Carolin Simon vom Hamburger SV mit elf Einsätzen. Auf zehn Spiele kommen Leonie Maier, auch aus Bad Neuenahr, sowie Kyra Malinowski aus Essen-Schönebeck, die gemeinsam mit Rolser die einzigen beiden nominellen Stürmerinnen im aktuellen DFB-Kader bildet.

•    Vertragsverlängerungen

Bayern München hat unter der Woche die Vertragsverlängerungen mit vier Spielerinnen bekannt gegeben. Demnach schnüren die drei österreichischen Nationalspielerinnen Carina Wenninger, Viktoria Schnaderbeck und Sarah Puntigam sowie die deutsche U23-Nationalspielerin Julia Simic ihre Fußballschuhe auch in der kommenden Saison für den FCB. Simic verlängerte ihren Vertrag um zwei Jahre.

Sie sei mit ihren erst 21 Jahren zu einer Persönlichkeit gereift und zur unverzichtbaren Spielermacherin gewachsen, so Bayern-Managerin Karin Danner. Simic nannte die sportliche Perspektive in München als ausschlaggebend für ihre Verlängerung. Die Pokalspiele gegen Duisburg und Potsdam sowie die gute Rückrunde der Bayern-Frauen stimmten sie optimistisch für die Zukunft.

•    Abgänge bei Jena?

Der USV Jena verliert nach der Saison möglicherweise seine Afrikanerinnen. Die frühere ghanaische Nationalspielerin Adjoa Bayor soll in die USA zum FC Indiana wechseln. Das meldete der Verein, während Jena den Wechsel allerdings dementiert. Beim FC Indiana stand sie bereits in der Saison 2006/2007 unter Vertrag.

Seit Anfang 2009 spielte Bayor für den USV Jena, wurde jedoch noch in demselben Jahr durch eine schwere Knieverletzung zurück geworfen. Gerüchten zufoge stehe zudem auch Genoveva Anonma, die äquatorialguinesische Stürmerin des USV, vor dem Absprung. Jena kämpft derzeit gegen Saarbrücken um den Klassenerhalt in der Bundesliga, hat jedoch die bessere Ausgangsposition.

•    Freiwillige Helfer bei WM

Insgesamt 15.000 Bewerber aus 137 Nationen wollen als freiwillige Helfer bei der Fußball-Weltmeisterschaft vom 26. Juni bis 17. Juli in Deutschland im Einsatz sein. Das ist die Bilanz der am Montag zu Ende gegangenen Ausschreibung des deutschen Organisationskomitees (OK). Da das OK jedoch nur 4000 Stellen angeboten hatte, übersteigt die Quote der Bewerbungen damit sogar die der Männer-WM 2006. Die Bewerbungsquote betrage insgesamt 375 Prozent, so der DFB.

Die größte Nachfrage gibt es für Frankfurt/Main, 55 Prozent der Bewerber sind weiblich. Bis Ende März werden nach einer Vorauswahl die endgültigen Auswahlgespräche mit den Bewerbern stattfinden. Die Zu- oder Absagen erfolgen Ende April. "Die tolle Resonanz auf unser Volunteer-Programm mit den höchst unterschiedlichen Herkunftsländern der Kandidaten ist ein Beweis für das weltweite Interesse an der WM. Sie zeigt, dass die Frauen-WM national und international die verschiedensten Gruppen der Gesellschaft anspricht", sagte OK-Präsidentin Steffi Jones.

•    WM-Ausrichter 2015

Die nächste Frauenfußball-WM im Jahr 2015 findet in Kanada statt. Dies gab FIFA-Präsident Joseph Blatter am Donnerstag in der Zentrale des Weltverbandes in Zürich bekannt. Voraus gegangen war eine zweitägige Tagung des FIFA-Exekutivkomitees am zweiten und dritten März. Schwer ist die Auswahl nicht gefallen: Kanada war der einzige WM-Bewerber. Die WM-Endrunde in vier Jahren wird dann erstmals mit 24 Mannschaften ausgetragen.

Die kommende Weltmeisterschaft in Deutschland vom 26. Juni bis 17. Juli findet noch mit 16 Teams. Kanada ist am 26. Juni Auftaktgegner der deutschen Nationalmannschaft im Olympiastadion Berlin. Ein Jahr vor der WM in Kanada wird das Land auch die U20-Weltmeisterschaft austragen. Die nächste U20-WM mit Deutschland als Titelverteidiger findet nächstes Jahr in Usbekistan statt. Die kommenden U17-Weltmeisterschaften finden 2012 in Aserbaidschan und 2014 Costa Rica statt.

•    Sonntagsspiele

Am Sonntag komplettierten zwei Partien den 25. Spieltag in der Fußball-Bundesliga der Männer. Nach sechs sieglosen Spielen in Folge kam Werder Bremen zu einem Auswärtserfolg beim SC Freiburg. Werder verlässt damit wieder die Abstiegsränge, auf die es nach den Samstagsspielen gerutscht war. Den Relegationsplatz belegt jetzt der VfB Stuttgart, einen Punkt hinter dem VfL Wolfsburg auf dem 15. Platz.

Den Tabellenletzten Gladbach trennen drei Punkte vom Vorletzten Kaiserslautern und von Stuttgart. Zum Abschluss des Spieltages gewann der FSV Mainz beim Hamburger SV mit 4:2. Die Mainzer verdrängen damit die Bayern vom vierten Tabellenplatz. München trennen sieben Punkte vom zweiten Platz für die direkte Champions League-Qualifikation. Das zweitplatzierte Bayer Leverkusen trennen zwölf Punkte von Spitzenreiter Dortmund.