Frankfurt gewinnt DFB-Pokal Drucken
Geschrieben von: Baraka   
Sonntag, den 27. März 2011 um 10:16 Uhr

Der 1. FFC Frankfurt ist DFB-Pokal-Sieger 2011. Die Frankfurterinnen gewinnen den Titel zum insgesamt achten Mal. Potsdam dagegen verliert zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren das Pokalendspiel. Zum ersten Mal aber überhaupt konnte Frankfurt ein Finale gegen Potsdam um den Cup gewinnen. Die bisherigen drei Aufeinandertreffen beider Vereine im Endspiel konnte immer Turbine für sich entscheiden.

Vor 20.312 Zuschauern im RheinEnergieStadion in Köln gewann am Samstagabend der Ligazweite aus Frankfurt gegen den Deutschen Meister mit 2:1. Wie es sich bei den Turbinen bereits wie ein roter Faden durch die gesamte abgelaufene Bundesligasaison zog, verschlief Potsdam auch im Pokalfinale den Auftakt beider Halbzeiten.

Frankfurt gelang es besonders im ersten Durchgang schnell das Heft in die Hand zu nehmen und mehrere Fehler in der Potsdamer Hintermannschaft zur frühen Führung zu nutzen. Nach einer Viertelstunde erzielte Svenja Huth die Führung für die Frankfurterinnen, die anschließend einige gute Möglichkeiten liegen ließen, den Vorsprung auszubauen.

Stattdessen kam Potsdam mit der Zeit besser ins Spiel und kurz vor der Halbzeit schließlich auch zum Ausgleich. In der 42. Minute überwand Yuki Nagasato Frankfurts Torfrau Nadine Angerer. Mit dem Unentschieden ging es in die Kabine. Bereits kurz nach Wiederanpfiff der Partie lagen die Frankfurterinnen aber wieder vorn.

In der 48. Minute verwandelte Kerstin Garefrekes einen Abpraller nach einem Torschuss von Birgit Prinz. Nach zunächst noch erfolgreicher Parade gegen die Nationalmannschaftskapitänin konnte Turbine-Torfrau Anna Sarholz den anschließenden Abstauber von Garefrekes nur noch hinter der Linie erreichen. Während Frankfurt anschließend den Vorsprung zunehmend verwaltete, wäre den Potsdamerinnen nach genau einer Stunde Spielzeit beinahe der erneute Ausgleich gelungen.

Ein direkter Freistoß von Turbine-Kapitänin Jennifer Zietz senkte sich ins Frankfurter Gehäuse, doch Schiedsrichterin Christina Jaworek gab den Treffer nicht, da Frankfurts Torhüterin Angerer beim Abwehrversuch des Schusses von Turbine-Verteidigerin Babett Peter behindert worden sein soll. Eine durchaus fragwürdige Schiedsrichterentscheidung hielt Frankfurt damit auf der Siegerstraße.

Den Potsdamerinnen fehlten am Ende oft die spielerischen Mittel um die Frankfurter Abwehr noch einmal entscheidend in Bedrängnis bringen zu können – hatten zugleich aber auch Glück, als sich auf der anderen Seite noch einmal gute Gelegenheiten für die Frankfurterinnen ergaben. Das dadurch bis zum Schlusspfiff spannende Spiel endete schließlich knapp mit 2:1 für die Frankfurterinnen.

Diese können sich damit nach einer zweijährigen Durststrecke wieder über einen Titel freuen. Für Potsdam hingegen platzten die Träume vom Triple. Nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft bleibt den Turbinen noch die Aussicht auf den Champions League-Titel.

Auf dem Weg dahin wartet aber eine weitere deutsche Mannschaft. Die dritte Kraft in der Liga hinter Potsdam und Frankfurt, der FCR Duisburg, ist Halbfinalgegner des letztjährigen Champions League-Siegers, ehe am 26. Mai für eines der beiden Teams das Endspiel in London wartet.